Liebe Freundinnen und Freunde der Resonanz,
wir lernen uns jetzt kennen, denn ich bin die Neue. Und bevor wir Namen, Beruf und Lieblingsbar austauschen, lade ich Sie zu einem kleinen Gedankenexperiment ein: Setzen Sie sich bequem hin, machen Sie Ihre Lieblingsmusik an – sei es von den Beatles, Taylor Swift, Karlheinz Stockhausen oder Bach – und tun Sie: nichts. Kein To-Do, kein Scrollen. Einfach hören. Was passiert? Vielleicht hebt sich Ihr Oberkörper, der Fuß wippt, oder Sie fühlen sich getröstet oder erinnern sich an etwas.
Unser kleines Experiment zeigt: Musik kann einen Raum öffnen, in dem Energien, Inspiration oder wahre Glücksmomente freigesetzt werden. Es ist meist nur ein Moment, aber oft fühlen wir uns danach ein Stück verändert. Manche nennen es Flow, ich nenne es Resonanz. Und ich bin richtig süchtig danach.
Genau solche Räume zu schaffen – für alle – das ist für mich die Superpower des Ensemble Resonanz. Jetzt kommen wir zu meinem Beruf, denn ab April 2025 darf ich als neue Künstlerische Managerin und Geschäftsführerin mit 21 herausragenden Musiker:innen zusammenarbeiten. Uns verbindet diese Sehnsucht nach Musik und ihrer Wirkung. Immer wieder machen wir uns auf die Suche nach neuen Erfahrungsräumen, Klangfacetten und Inspirationsquellen – und laden alle ein, mitzukommen.
Ob Klassikfan oder Neueinsteiger – in der kommenden Saison hat jede:r die Chance auf seinen oder ihren Resonanzmoment. Unsere Beethoven- und Mozart-Interpretationen fegen uns aus den Stühlen, wir bauen Brücken zwischen Bağlama und Mandoline, gebähren Uraufführungen, hauchen Romeo und Julia neues Leben ein und zielen mit Chormusik direkt ins Herz. Wir geben aufrüttelnden Stimmen Schwarzer Frauen eine Stimme, verweben Hip-Hop, Spoken-Word-Poetry und Ensemblekomposition, werfen Spotlights auf rebellische Guerillakämpfe und zaubern tönende Fantasiewelten für junge Hörer:innen. Unsere Füße wippen gemeinsam in Hamburg, Deutschland und auf den internationalen Bühnen. Wann, wo und was im Detail nächste Saison passiert, sprengt auf dieser Seite den Platz. Aber die gute Nachricht ist: Diese Informationen sind nur noch einen Klick entfernt.
Neben der Elbphilharmonie, deren Residenzensemble wir sind, werde ich ab jetzt besonders viel Zeit in unserem resonanzraum auf St. Pauli verbringen. Ein Klassikclub, in dem unsere Reihe urban string stattfindet – genau das richtige Format für alle, die ihren persönlichen Flow im Experiment suchen. Und apropos: Eine Bar gibt es im resonanzraum auch und zwar ganz in Gold – das wird wohl meine neue Lieblingsbar in der neuen Wahlheimat Hamburg.
Egal, wo und wie – wir freuen uns auf Sie!
Und ich schulde Ihnen noch meinen Namen:
Ihre Marie-Sünje Schade