weather

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Michael Gordon (*1956)
Weather, part III & I

Luisa Neubauer (*1996)
»Rede in Es-Dur«

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett Nr. 13 »Cavatina«

Luisa Neubauer, Sprecherin
Blackdata, Videodesign
Basswald, DJ
Ensemble Resonanz

Michael Gordon: Weather

»Inspiriert von chaotischen Wetterbedingungen, fragte ich mich, wie sich diese in Musik übersetzen ließen – als ob Jahrhunderte musikalischer Gedanken durch die Luft wirbelten und ich nur die Hand nach dem, was mir gefällt, ausstrecken und darauf aufbauen müsste.« (Michael Gordon)

  • About This Album

    “Michael Gordon is at the forefront of his generation," said Steve Reich in 1998. "His conflicting simultaneous rhythms create a powerful and highly energized music. Yo Shakespeare is one of the most innovative and exciting works written in the nineties. Weather is altogether different. Its darker and still more developed harmonic language, together with samples of sirens, thunder and other sounds, produces a mysterious, contemplative and inward music. Stay tuned.”

    The New York composer Michael Gordon, perhaps best known as one of the founders and artistic directors of the Bang on a Can Festival, wrote Weather in 1997 for the Frankfurt-based Ensemble Resonanz, a 16-piece string orchestra of young musicians. Originally conceived as a video opera for a “vertical orchestra,” Gordon collaborated with New York filmmaker Elliot Caplan, with whom he has worked since their 1991 collaboration Van Gogh Video Opera.

    Weather was first performed live in Germany in 1997, with the members of Ensemble Resonanz stacked vertically on scaffolding and surrounded by video loops and graphics. The piece was performed throughout Europe and was recorded in Cologne at the end of the tour. The creative team of Gordon, producer Gregg Jackman and programmer Henry Jackman then added samples and drumbeats, processed the strings, and distorted the sound of Weather Two, making it more upfront and abrasive.

    In the end Weather transcends the boundaries of both classical and pop music. It is an onslaught of sound, tuneful, rhythmic and raw. Michael Gordon’s music embraces elements of dissonance, rigorous minimalism, modality and popular culture in a bold and direct sound. The Wire calls Weather “satisfyingly direct and immediate, as exhilarating and refreshing as the storm it accurately depicts.”Weather wurde 1997 von der Siemens Stiftung für das Ensemble Resonanz in Auftrag gegeben und war ursprünglich als Video-Oper konzipiert.

»Inspiriert von chaotischen Wetterbedingungen, fragte ich mich, wie sich diese in Musik übersetzen ließen – als ob Jahrhunderte musikalischer Gedanken durch die Luft wirbelten und ich nur die Hand nach dem, was mir gefällt, ausstrecken und darauf aufbauen müsste.« (Michael Gordon)

»Ich stellte mir Geschichte weniger als Zeitleiste vor, sondern eher wie einen Aufzug, in dem ich auf jeder beliebigen Etage aussteigen konnte und alles gleichzeitig geschah. Der Aufzug fuhr bis zur achten Etage, wo ich Vivaldi fand, der ein gewaltiges Streicherstück geschrieben hatte, das in etwa auf dem gleichen Thema basierte. Dann fuhr ich hinunter in die vierte Etage, wo ich Jimi Hendrix fand, zurück in die neunte Etage für etwas Londoner Clubmusik aus den 1990er Jahren und dann in die fünfte für den Lärm von Kriegsschiffssirenen.« (Michael Gordon)

Bei der Uraufführung in der Bonner Oper saßen die Musiker:innen des Ensemble Resonanz in einem dreistöckigen Bühnenaufbau und waren umgeben von Loops des New Yorker Videokünstlers Elliot Caplan. Nach einer Tournee wurde das Werk konzertant auf CD eingespielt, wobei der Streichersound durch Samples und Drumbeats angereichert wurde, um einen eindringlicheren und schärferen Charakter zu erzielen.

Weather I-IV

»In ›Weather Two‹ habe ich das gesamte Streichorchester durch eine Fuzzbox geleitet, ein Verzerrergerät für E-Gitarren, das ich erstmals in meinem Solo-Cellostück ›Industry‹ verwendet habe – ein Klang, zu dem ich immer wieder zurückkehre. ›Weather Three‹ basiert auf einer Aufnahme einer Sirene. Ich führe die Sirene mit dem Streichorchester zusammen und verwandle diesen gefährlichen und unruhigen Ton langsam in einen freundlicheren und ruhigeren Klang. ›Weather One‹ und ›Weather Four‹ kommen ohne Elektronik aus und können sowohl verstärkt als auch unverstärkt gespielt werden.« (Michael Gordon)

»Michael Gordon ist ein Vorreiter seiner Generation. Weathers dunkle und harmonische Klänge, aufgemischt durch Samples von Donnern, Sirenen und anderen Geräuschen, schafft eine geheimnisvolle und kontemplative Musik.« (Steve Reich)

»...wohltuend direkt und unmittelbar, so erheiternd und erfrischend wie ein Sturm.« (The Wire)

Michael Gordon

Michael Gordon wurde 1956 in Florida geboren. Er sammelte Erfahrungen in New Yorker Underground-Rockbands und studierte Komposition bei Martin Bresnik an der Yale University. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des legendären New Yorker Musikkollektivs »Bang on a Can«. In den letzten 30 Jahren hat Gordon ein beeindruckendes Gesamtwerk geschaffen, das von groß angelegten Ensemblewerken über Orchesteraufträge bis hin zu Werken reicht, die speziell für das Aufnahmestudio konzipiert wurden. 

Luisa Neubauer: »rede in es-dur« / L.V. Beethoven: »Cavatina«

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Luisa Neubauer

Luisa Neubauer ist Klimaaktivistin, Mitorganisatorin von Fridays for Future und eine der prominentesten Vertreterinnen der deutschen Klimabewegung. Im Jahr 2021 gewannen sie und andere das Verfassungsgerichtsurteil »Neubauer vs. Deutschland« gegen die deutsche Regierung im Kampf für politische Klimaschutzmaßnahmen. Seit fünf Jahren bringen Luisa und die Bewegung Hunderttausende von Menschen auf die Straße. Im Oktober 2023 wurde sie mit dem Predigtpreis geehrt, Ende 2023 sprach sie im Vatikan. Sie hat sich mit Präsident Macron, Angela Merkel und Barack Obama getroffen und drei Bestseller-Bücher zur Klimakrise veröffentlicht, im August 2024 ist ihr viertes Buch, der »Klima-Atlas« erscheinen.

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