story of »zeitknick«

Im Laborkittel schalten das Ensemble Resonanz und Paul Frick atmosphärische Scharniere zwischen Musikhistorie und den Puls der Zeit. Ehrwürdige Kompositionen landen unterm Mikroskop und Kammermusik verdampft in Ambient-Nanopartikeln mit rhythmischem Fall-Out. Ein Abenteuer im Sinne des »produktiven Missverständnisses«. Die Zeit findet statt!

story of »zeitknick«

 
Paul's favorite
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Was geschieht, wenn man Jahrhunderte alte Kompositionen als reinen Materialbaukasten benutzt? Ist es verboten, komplexe harmonische Klangkonstruktionen und ihren historischen Kontext den eigenen Intentionen unterzuordnen? Degradiert man sie damit? Wir sagen »nicht unbedingt…« – und bedienen uns mit Vergnügen an der Historie, sofern wir darin den Funken des Zukünftigen, eine Brücke ins Jetzt, sehen.

Paul Frick und das Ensemble Resonanz haben ihre Eperimentalküche mit musikalischen Komponenten gefüllt: Hier lassen sich die Lieblingstakte aus Anton Bruckners Adagio ins Unendliche ausdehnen und die Gleichzeitigkeit von Vergangenheit und Gegenwart mit Clara und Robert Schumann erleben. Wie wäre es, die Ensemble-Geschichte zu vaporisieren oder Henry Purcell unsterblich zu machen? Während uns gewisses alchemistisches Wissen weit überholt erscheint, entscheiden wir uns für Verfahren wie Remix, Sampling und Looping, um Neues zu erschaffen. Wir werfen Bruchstücke von Komponist:innen in den Raum und lassen euch selbst damit experimentieren: Ihr könnt selbst ins Geschehen eingreifen! Gestaltet euren eigenen Track, erstellt euren persönlichen Mash-Up. There are never too many DJs!

»zeitknick« als Teil der Projektserie »made for resonanz.digital« wird weiter wachsen. Im Laufe der Saison werden wir zusätzliche Audiospuren, Kompositionen und Ambient-Sounds kreieren, die den digitalen Raum auffüllen, um eure Einflussnahme und eure Möglichkeiten zu vervielfachen...