Bachs Weihnachtsoratorium als urbane Kammermusik. Mit Freund:innen, Adventskranz und neuen Klangfarben im Continuo.
Das Ensemble Resonanz präsentiert Bachs Weihnachtsoratorium als Hausmusik unter Freund:innen. Ohne großen Chor und in kleiner Besetzung hat das Ensemble rund dreißig Arien, Rezitative, Chöre und Choräle aus dem Meisterwerk in eine eigene Konzertfassung überführt. Die Partitur bleibt unangetastet – doch mit E-Gitarre und Hammond-Orgel im Continuo, einer einzelnen Trompete und dem gesamten Ensemble, das bei den Chorälen mitsingt, entsteht ein ungewöhnlich intimer Klang. So klingt Hausmusik im resonanzraum.
Warum widmet sich ein Ensemble, das sich vor allem mit Raritäten alter und allerneuster Musik einen Namen gemacht hat, ausgerechnet dem erfolgreichsten Oratorium des Barock? Dem Mainstream klassischer Weihnachtsmusik? Die Antwort des Ensemble Resonanz fiele vermutlich aus: »Weil Weihnachten ohne WO eben nur die halbe Wahrheit ist.«
Und tatsächlich: So oft man das Weihnachtsoratorium auch gespielt oder gehört hat – der Wunsch, es erneut zu erleben, bleibt. Mit seinen sechs Teilen und 64 Nummern ist das Werk so reich, dass jede:r daraus die eigene Konzertfassung formen kann.
Hanna Herfurtner, Sopran
Ida Adrian (Hamburg & München), Alt
Marian Dijkhuizen (Köln & Dortmund), Alt
Mirko Ludwig, Tenor
Simon Schnorr, Bariton
Johannes Öllinger, Gitarren
Markus Schwind (Hamburg & München), Trompete
Nicolas Isabelle (Köln & Dortmund), Trompete
Michael Petermann, Vintage Keyboards
Ensemble Resonanz
Johann Sebastian Bach
Aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248
I Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage
II Es begab sich aber zu der Zeit
III Nun wird mein liebster Bräutigam
IV Bereite dich, Zion
V Wie soll ich dich empfangen?
VI Und sie gebar ihren ersten Sohn
VII Er ist auf Erden kommen arm
VIII Großer Herr, o starker König
X Sinfonia
XI »Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde«
XII Brich an, o schönes Morgenlicht
XIX Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh
Pause
XXV Und da die Engel
XXVI Lasset uns nun gehen
XXVII Er hat sein Volk getröst’
XXVIII Dies hat er alles uns getan
XXX Und sie kamen eilend
XXXI Schließe, mein Herze
XXXII Ja, ja, mein Herz soll es bewahren
XXXIII Ich will dich mit Fleiß bewahren
XXXIX Flößt, mein Heiland
XL Wohlan, dein Name soll allein
XLI Ich will nur dir zu Ehren leben
XLVIII Da das der König Herodes hörte
XLIX Warum wollt ihr erschrecken?
LI Ach, wann wird die Zeit erscheinen
LII Mein Liebster herrschet schon
LIX Ich steh an deiner Krippen hier
LXIII Was will der Höllen Schrecken nun
LXIV Nun seid ihr wohl gerochen
Wie soll ich dich empfangen, 1. Strophe
Wie soll ich dich empfangen
und wie begegn‘ ich dir,
o aller Welt Verlangen,
o meiner Seelen Zier?
O Jesu, Jesu, setze
mir selbst die Fackel bei,
damit, was dich ergötze,
mir kund und wissend sei.