Tabea Zimmermann, Ensemble Resonanz & Harmonia Mundi
Vom jugendlichen Klangrausch des Enescu-Oktetts bis zu Brittens berührender Spätkomposition »Lachrymae« lassen uns das Ensemble Resonanz und Tabea Zimmermann zwei weltumfassende Werke neu entdecken – voller innerer Bewegung, zwischen Rückschau, Melancholie und Transzendenz.
I. Très modéré
Même temps
Mouvement
II. Très fougueux
Moins vite
Premier Mouvement
Plus vite
III. Lentement
Un peu moins vite
IV. Moins vite, animé, mouvement de valse bien rythmée
Très marqué
Benjamin Britten (1913-1976)
Lachrymae, ›Reflections on a song by John Dowland‹ Op. 48a (Fassung für Viola und Streichorchester)
Lento
1 Allegretto, andante molto
2 Animato
3 Tranquillo
4 Allegro con moto
5 Largamente
6 Appassionato
7 Alla Valse moderato
8 Allegro marcia
9 Lento
10 L’istesso tempo
A tempo semplice
Das Ensemble Resonanz und die Bratschistin Tabea Zimmermann präsentieren ihre neue Einspielung mit zwei zentralen Werken der frühen Moderne: George Enescus monumentales Streichoktett op. 7 (in der Version für Streichorchester), der Geniestreich eines 19-Jährigen aus dem Jahr 1900, sowie Benjamin Brittens »Lachrymae« für Viola und Streichorchester, eine hochverdichtete, melancholische Reflexion über ein Lied von John Dowland. Beide Werke sind im Konzertleben und auf Tonträgern zwar präsent, gehören jedoch keineswegs zum gängigen Repertoire. Enescus Oktett begeistert mit visionären Streicherklängen, die sich gleichsam an sich selbst berauschen, während Brittens Spätwerk mit dunkler Melancholie und feiner Variationskunst eine berührende Meditation über Vergänglichkeit entfaltet.
Das Album setzt die langjährige künstlerische Verbindung von Tabea Zimmermann und dem Ensemble Resonanz fort. Während ihrer Zeit als Artist in Residence von 2013 bis 2015 legten sie gemeinsam den Grundstein für eine enge Zusammenarbeit, die bis heute lebendig ist. Zahlreiche gemeinsame Projekte – von Uraufführungen bis zu »play-and-lead«-Formaten – prägen diese Partnerschaft, darunter Werke von Enno Poppe und George Aperghis für Viola und Kammerorchester. 2020 begleitete das Ensemble zudem die Verleihung des renommierten Ernst von Siemens Musikpreises an Zimmermann.
Die Aufnahme zeigt das Ensemble in höchster musikalischer Präzision und Spielfreude, geprägt von kollektiver Hingabe und dem von Zimmermann geprägten Begriff des »gemeinsamen Pulsierens«.
Violine
Barbara Bultmann**, Gregor Dierck*, Skaistė Dikšaitytė, Tom Glöckner, Corinna Guthmann, Juditha Haeberlin, Christine Krapp, Benjamin Spillner*, Swantje Tessmann*, Rebecca Beyer, Mona Burger, Katharina Licht
Viola
David Schlage, Tim-Erik Winzer*, Jelena Antić, Donata Böcking, Lise Guérin
Violoncello
Jörn Kellermann, Saskia Ogilvie*, Saerom Park*, Moritz Benjamin Kolb
Kontrabass
Anne Hofmann*, Benedict Ziervogel*
**Konzertmeisterin
*Stimmführer:in